Cammer (bus).
Für
Cammers Ortsbürgermeister Friedrich Rösener bleibt 2005 als ein Jahr in Erinnerung, "in dem wir uns immer ganz gut verkauft haben". Das liege vor allen Dingen darin begründet, "dass die Parteipolitik hier nur eine zweitrangige Rolle spielt". Der Ortsrat des "wunderschönen Vororts von Bückeburg" sei "stolz auf das, was in Cammer läuft". Rösener hebt den Planungsabschluss für den örtlichen Bolzplatz, die rege Bautätigkeit am Gieseckenweg und die (voraussichtliche) Bereitstellung 14 weiterer Neubauplätze als besondere Ereignisse hervor.
Ebenfalls bemerkenswert: Schützen- und Erntefest, die Überwindung des Leerstandes des früheren "Nord-West-Fenster"-Areals, das 125-jährige Bestehen des örtlichen Groß-Schuhhauses und das nach wie vor intakte Vereinsleben. Rösener erinnert daran, dass insbesondere die Grünröcke von "Ruhe siegt" sich vom ringsum zu verzeichnenden Schützenfeststerben in keinster Weise beeindrucken ließen. Die Feste sollten auch weiterhin in der bisherigen Form gefeiert werden. Zünftig wird es nach Auskunft des Ortsbürgermeisters ebenfalls bei der Eröffnung des Bolzplatzes zugehen. "Ein Kinderfest mit Rambazamba", verspricht Rösener.
Auf der Negativseite des Jahreskontos verbucht der Ortsbürgermeister die Ausweisung einer Vorrangfläche zur Errichtung von Windkraftanlagen. "Gegen den erklärten Cammeruner Bürgerwillen", hält er unmissverständlich fest. Auch hinsichtlich des Dauerbrenners "Vorm Walde" sei wenig Positives zu vermelden. Die Herrichtung der Straße werde - mit Unterstützung des Bauhofs und Materiallieferung durch die Stadt - "wohl größtenteils in Eigenleistung in Angriff genommen" werden müssen.
Eigenleistung ist desgleichen beim Bau des Backhauses gefragt, das in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Diskothek aufgestellt werden soll. Das Projekt wird überwiegend durch Sponsoren ermöglicht. Im Frühjahr sollen die Fundamente gegossen, zwei Jahre darauf soll die Fertigstellung gefeiert werden.
Wer dann in Cammer als Ortsbürgermeister fungieren wird, steht derzeit in den Sternen. "Eine große Frage", sagt Rösener. Gegenwärtig sei "noch keiner bereit, meine Schuhe anzuziehen". Gleich wie: Bis zur Kommunalwahl im September dieses Jahres wird der Ortsbürgermeister sich für die Umsetzung eines weiteren "Dauerbrenners" stark machen. "Dass der Radweg entlang der K 3 mitten im Wald aufhört, ist ein unhaltbarer Zustand", erklärt Rösener. Die Fortführung der Velo-Route bis Cammer werde indes nicht in Eigenleistung zu bewerkstelligen sein.