Ihren Ausflug in die vermeintlich verheißungsvolle Freiheit haben Susi und Bernd mit einem gehörigen Schrecken bezahlt: Der Straßenlärm verunsicherte die Tiere so sehr, dass sie sich stundenlang versteckten, bevor sie auf einem Grundstück an der Feldstraße eingefangen werden konnten. Der Polizei waren in der Nacht zunächst frei laufende Pferde gemeldet worden - erst im Laufe der Suche entpuppten sich die "Freigänger" als Esel.
Besitzer Heinz Vogt ist heilfroh, dass die Tiere wohlbehalten zurück sind. "Die haben den Schrecken gut überstanden", meint der Rentner und gibt Susi und Bernd ein paar Möhren extra. Rätselhaft bleiben ihm und seinem Sohn Björn die Hintergründe des Esel-Ausbruchs: Der Elektrozaun ist unbeschädigt, wurde offenbar von Unbekannten sorgfältig aufgerollt und zur Seite geklappt. "Vielleicht waren es ein paar junge Burschen im Suff", überlegt er. Und: "Die müssen sich hier ausgekannt haben."
Anzeigen will Vogt die Tat nicht: "Das bringt vermutlich sowieso nichts." Konsequenzen aus dem Vorfall wollen Vater und Sohn aber trotzdem ziehen. "Hier kommt ein Bewegungsmelder mit Licht hin, auf jeden Fall", sagt Björn Vogt, der in dem Haus direkt an der Weide wohnt. Außerdem soll demnächst ein solider Bretterzaun die Weidefläche abgrenzen. "Das schreckt hoffentlich ab."